Webinar: World Kidney Day 2025 Teil 5: Eiweiß, Salz und die Nieren
Expertinnen
Willkommen zum 5. Teil unserer Serie zum Weltnierentag 2025. Heute zum Thema Ernährung - speziell wie Eiweiß und Salz ihre Nieren beeinflussen.
Wichtigste Punkte
Unsere Ernährungstherapeutinnen Ulrike Vienenkötter und Sandra Reiche erklären
- Wie Eiweiß- und Salzkonsum mit den Nieren zusammenhängen
- Was der tägliche Bedarf sein sollte
- Was gute Eiweißquellen sind
- Wo versteckte Salze zu finden sind
Im Detail
“Ihre Nierenfunktion ist eingeschränkt, jetzt sollten Sie unbedingt auf Ihre Eiweißzufuhr achten und nicht zu viel Eiweiß aufnehmen.”
Sätze wie diese bekommen Patienten mit einer CKD häufig zu hören, doch was steckt nun wirklich dahinter? Wir geben Ihnen heute einen kleinen Einblick in die Themen Eiweiß und Salzkonsum bei CKD.
Eiweiß
- Es wird häufig empfohlen, bei eingeschränkter Nierenfunktion die Eiweißzufuhr zu reduzieren. Die allgemeine Empfehlung liegt bei 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, unabhängig vom Schweregrad der Nierenerkrankung.
- Zu wenig Eiweiß kann zu Mangelernährung führen, was insbesondere die Muskulatur betrifft und langfristig die Nierenfunktion verschlechtern kann. Eiweiß spielt eine zentrale Rolle in verschiedenen Körperfunktionen, darunter das Immunsystem und der Muskelaufbau.
- Eine ausgewogene Eiweißaufnahme ist entscheidend, um den Körper gut zu versorgen, ohne die Nieren zu überlasten. Im Alltag kann man die Eiweißzufuhr durch die „Teller-Methode“ steuern, bei der etwa ein Viertel des Tellers aus eiweißreichen Lebensmitteln besteht.
- Beispiele für eiweißreiche Lebensmittel sind Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Vollkorngetreide, Nüsse sowie tierische Produkte wie Fisch, Fleisch, Eier und Milchprodukte.
Salz
- Der tägliche Salzbedarf liegt bei etwa 4-5 Gramm (entsprechend 1000-1500 Milligramm Natrium), jedoch liegt die tatsächliche Aufnahme oft bei 8-10 Gramm.
- Zu viel Salz führt zu hohem Blutdruck, erhöhtem Flüssigkeitsvolumen im Körper und übermäßiger Belastung von Herz und Nieren.
- Salzquellen sind oft in verarbeiteten Lebensmitteln wie Aufschnitt, Käse, Fertigsuppen und Snacks zu finden. Auch beim Kochen (z. B. Salzen von Nudelwasser) und beim Nachsalzen am Tisch wird häufig zu viel Salz aufgenommen.
- Um die Salzaufnahme zu reduzieren, kann man kleinere Salzportionen verwenden, frische Lebensmittel bevorzugen und auf Etiketten achten.
- Ein Beispiel zeigt, wie ein einziges Gericht, wie eine Pizza, den gesamten Tagesbedarf an Salz decken kann.
Fazit
Zusammengefasst ist eine ausgewogene Eiweiß- und Salzaufnahme wichtig für die Gesundheit, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion. Der Fokus sollte auf einer individuell abgestimmten Ernährung liegen, die den Körper unterstützt und gleichzeitig die Nieren nicht überlastet.
Die Expert:innen
- Ulrike Vienenkötter
Ernährungstherapeutin
- Sandra Reiche
Ernährungstherapeutin